Neue Hoffnung für Arthrose-PatientInnen

Bei den alljährlich stattfindenden Schmerzwochen der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG) ließ eine Nachricht aufhorchen: der Forschung ist es gelungen, einen Wirkstoff gegen die weit verbreitete, aber schwer behandelbare Krankheit „Gelenksarthose“ zu entwickeln, der die Wirkung des Nervenwachstumsfaktors hemmt und so die Weiterleitung von Schmerzsignalen aus Muskeln, Haut und Organen an das zentrale Nervensystem verhindert.

„Es gibt ausreichend Studien zum Wirkstoff Tanezumab“, so Prof. Dr. Michael Ausserwinkler, Facharzt für Innere Medizin mit Spezialgebiet Rheuma, „die zeigen, dass ein zuküftiges Medikament Patienten mit Hüft- oder Kniearthrose helfen kann“. Nun muss erforscht werden, welche Patientengruppen am meisten von dem neuartigen Wirkstoff profitieren können und bei welchen die Gefahr ernsthafter Nebenwirkungen besteht. Es ist damit zu rechnen, dass das Medikament schon bald auf den Markt kommt.

Arthrose entsteht durch ein Missverhältnis zwischen abbauenden und aufbauenden Prozessen im Gelenksknorpel und den darunterliegenden Knochen. Wird mehr Knorpelmasse ab- als aufgebaut, kommt es zu Abnützungen und Schädigungen des Knorpels und in der Folge zu Entzündungen und Schmerzen.