Förderpreis „Goldene Dolores“ – Die Sieger

Aus 19 Einsendungen hat die Jury in ihrer letzten Sitzung am 8. September 2015 nach einem strengen Kriterienkatalog die folgenden Preisträger nominiert:

1.Platz – LKH Hartberg/Styriamed

Gemeinsam mit Styriamed Hartberg-Fürstenfeld, ein Netzwerk von 40 Allgemein-medizinern und Fachärzten in dieser Region wurde die interdisziplinäre Schmerz-ambulanz am LKH Hartberg schrittweise aufgebaut. Durch den Informationsaustausch unter den Medizinern und die enge Kooperation mit den Betreuern von Schmerz-patientInnen auf psychologischem, psycho- und physiotherapeutischen Gebiet ist eine verbesserte Patientenversorgung möglich. Zur Zeit werden 221 Menschen mit chronischen Schmerzen behandelt.

Ansprechpartner:

OÄ Dr. Janina Dieber MSc (Schmerzambulanz) LKH Hartberg, 8230 Hartberg, Krankenhausplatz 1; janina.dieber@lkh-hartberg.at

Prim. Dr. Michael Winkler, LKH Hartberg Chirurgie, Obmann von Styriamed Hartberg-Fürstenfeld; michael.winkler@lkh-hartberg.at; www.styriamed.net/regionen/hartberg-fuerstenfeld/

Dr. Gottfried Thalhammer, 8234 Rohrbach an der Lafnitz, Untere Hauptstraße 22a, Arzt für Allgemeinmedizin, Additivfach: Geriatrie, g.thalhammer@aon.at ,

Meinung der Jury: Das Vorzeigemodell einer gelungenen Zusammenarbeit über Ortsgrenzen hinweg zwischen niedergelassenen Ärzt/innen und der Schmerzambulanz des LKH Hartberg garantiert eine interdisziplinäre Befunderhebung und effiziente Therapie. Alle Leistungen werden von der Krankenkasse bezahlt, das Projekt kommt ohne Förderung aus. Freiwillig engagiert sich die Oberärztin der Schmerzambulanz in der lokalen Selbsthilfegruppe, deren Gründungsmitglied sie ist.

 2. Platz – APR Salzburg

Ambulante Psychosoziale Rehabilitation für chronische SchmerzpatientInnen:

Erstmals werden bei einer multimodalen Schmerztherapie neben körperlichen Ursachen auch psychosoziale Problembereiche systematisch erfasst. Am Zentrum für psychosoziale Gesundheit (APR Salzburg) werden PatientInnen mit chronischen Schmerzen über Antrag eines behandelnden Arztes für 6 Wochen in eine ambulante Rehabilitation aufgenommen.

Ansprechpartner:

Prof. Priv.Doz. Dr. Michael Bach, APR Salzburg, michael.bach@promente-reha.at

APR – Ambulante Psychosoziale Rehabilitation, 5020 Salzburg, Imbergstrasse 31A

Meinung der Jury: Ein gelungenes Projekt das erstmals die psychosoziale und psychosomatische Komponente des chronischen Schmerzes berücksichtigt und ambulant behandelt.

 3. Platz – SeneCura

Das SeneCura-Projekt „Schmerzfreies Pflegeheim“ zielt auf die optimierte inter-disziplinäre Schmerzversorgung der PflegeheimbewohnerInnen ab. Gemeinsam mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg wurde ein Forschungsprojekt zur Schmerzerkennung, -management und -vermeidung bei älteren Menschen entwickelt, sowie nahezu 400 Pain Nurses im Identifizieren und Mitteilen von Optimierungs-potenzialen beim Schmerzmanagement ausgebildet. Eine EDV gestützte Schmerz-erfassung bei allen Bewohnern verhilft derzeit 3.400 Patient/innen in 52 SeneCura Häusern zu einer besseren Lebensqualität.

Ansprechpartner:

Dir. Mag. Johannes Wallner, jo.wallner@senecura.at

SeneCura Kliniken und HeimebetriebsgmbH, Capistrangasse 5/1/54, 1060 Wien

Meinung der Jury: erstmals werden jene Menschen mit chronischen Schmerzen berücksichtigt die sich selbst nicht mehr artikulieren können und auf die Hilfe ihrer Pflegekräfte angewiesen sind. Das mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg ausgearbeitete Projekt zur Schmerzerkennung, -management und -vermeidung bei älteren Menschen wird bereits in   50 SeneCura-Heimen umgesetzt.

 

Die folgenden Plätze teilen sich nahezu punktegleich:

    • Klinikum Klagenfurt (OÄ Dr. Margit Rosenzopf)
    • LKH Hall/Tirol – (OA Dr. Matthias Kopfsguter)
    • Theresienhof Frohnleiten – (Prim. Univ. Doz. Dr. Klaus Engelke)
    • LKH Graz (Univ. Prof. Sandner-Kiesling, Mag. Christine Foussek)
    • WGKK (Mag. Manuela Sagmüller, Katharina Marchsteiner, BSc)